Pizza, Philosophy and Science im Park: Gentechnisch veränderte Pflanzen
In der Landwirtschaft werden weltweit Pestizide eingesetzt, um die Ernte vor Schädlingen zu schützen. Doch Pestizide sind nicht nachhaltig. Als mögliche Alternative wird die Idee von genetisch modifizierten Organismen (GMOs) immer wichtiger. Doch GMOs sind umstritten. Was sind die Bedenken bei ihrer Anwendung und was könnten die Vorteile von GMOs sein? Können wir es uns in der Zukunft überhaupt leisten, auf GMOs zu verzichten? Und was bedeutet es überhaupt, einen Organismus gentechnisch zu verändern? Diskutiere mit uns die gesellschaftlichen und ethischen Herausforderungen von GMOs!
Free, max. 25 participants
Knusprige Pizza belegt mit bunten Fragen und scharfen Argumenten – mitten auf einer grünen Wiese an der frischen Luft – das ist Pizza, Philosophy & Science im Park!
In diesem Sommer wurde gleich über zwei nationale Vorlagen zur Minimierung von Pestiziden abgestimmt. Das zeigt, dass das gesellschaftliche Bedürfnis nach einer nachhaltigen Landwirtschaft wächst. Über die letzten hundert Jahre hinweg haben wir immer stärker auf synthetische Mittel gesetzt, um unsere Pflanzen zu schützen. Doch das Verwenden von Pestiziden geht Hand in Hand mit grossen Verlusten in der Biodiversität und der Evolution von neuen, resistenten Schädlingen. Neue Methoden zur Schädlingsbekämpfung sind dringend vonnöten. So ist beispielsweise die Entwicklung von genetisch modifizierten Organismen (GMOs) ein Ansatz, Pflanzen resistenter gegenüber Schädlingen zu machen oder andere Eigenschaften zu verändern. GMOs werden in der Schweiz gemäss dem Bundesamt für Landwirtschaft definiert als «lebende Organismen (Pflanzen, Tiere, Bakterien usw.), deren Erbgut durch einen nicht natürlichen Mechanismus verändert wurde». In der Schweiz wurde 2005 ein Moratorium verhängt, das nun zum vierten Mal verlängert werden soll. Bislang ist der kommerzielle Anbau von GMOs somit schweizweit verboten.
Dennoch sollten wir uns mit den Konsequenzen, die der Anbau von GMOs mit sich bringen, auseinandersetzen. Als Ausgangspunkt für unsere Diskussion dienen folgende Fragen: Ist es in diesem Kontext berechtigt, das Vorsorgeprinzip walten zu lassen? Wieso gilt die Zucht durch Radioaktivität als sicherer als durch die Genschere? Und woher kommt das Misstrauen gegenüber der Gentechnologie?
Unser Experte Beat Keller ist Professor für Pflanzenbiologie und Phytopathologie am Institut für Pflanzen- und Mikrobiologie (IPMB) an der Universität Zürich. Er hat durch viele Feldstudien mit gentechnisch modifizierten Pflanzen bedeutende Beiträge zur Forschung an Pflanzengenetik geleistet. Durch den Abend führt uns Anna Stoll-Bickel. Nebst angeregten Diskussionen gibt es wie immer köstliche Pizza und Bier sowie – mit etwas Glück – vegane Muffins. Wenn du der/die Bäcker*in sein möchtest, dann melde dich direkt bei Benedikt Schmidt und nimm gratis teil! Die Kosten für die Muffins werden dir erstattet.
Sprache: Deutsch
Kosten: 26 CHF, inkl. Pizza und Getränke
Anmeldung: bis zum 19.09.2021 via Eventfrog. Die Veranstaltung ist auf 25 Personen beschränkt.
Besonderes: Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in Räumlichkeiten der Universität Zürich statt (Details dazu folgen). Der Entscheid wird am 21.09.2021 um 18.00 Uhr kommuniziert.
Corona-Pandemie: Die Teilnahme ist nur mit Covid-Zertifikat möglich. Es findet eine Zertifikat-Kontrolle statt. Für die Veranstaltung besteht ein Schutzkonzept
Besondere Vorkenntnisse werden von den Teilnehmenden nicht erwartet. Wer sich trotzdem einstimmen möchte, findet hier Lesetipps:
https://www.srf.ch/kultur/wissen/food-und-forschung-wieviel-gentechnik-steckt-in-unserem-essen
https://www.ekah.admin.ch/de/themen/gentechnisch-veraenderte-lebens-und-futtermittel